Herstellung der Holzweichfaserplatte

Zwei Herstellungsverfahren

Nassverfahren: Nadelholzabfälle und Schwachhölzer werden zerkleinert und die Fasern mit Wasserdampf aufgeweicht und zerteilt. Der Faserbrei wird gepresst und getrocknet. Trockenverfahren: Die aufbereiteten Zellulosefasern werden durch Wasserdampf leicht erhitzt und durch die aktivierten Hoplzinhaltsstoffe verklebt. Zusätzlich wird bis zu zwölf Prozent Latexkleber oder vier Prozent Polyuretankleber eingesetzt.

Gegen Pilzbefall und Fäulnis kann Aluminiumsulfat (0,5%) zugesetzt werden. Als Bindemittel dient das holzeigene Lignin.
Für Dämmplatten werden als Zusatzstoffe 0,8% PVAC-Leim (wenn verklebt) und 0,5% Alaun eingesetzt. Der Primärenergieaufwand ist durch das Auffasern und anschließende Trocknen relativ hoch. Der aufwendige Trocknungsprozess entfällt größtenteils im Trockenverfahren, so dass der Energieaufwand reduziert wird.

Wärmeleitzahl

λ=0,040-0,055W/mK

Herstellung des Expandierten Polystyrol (EPS)

Herstellung des Polystyrol

Eps wird zu 98% aus Polystyrol hergestellt, das mit Pentan bei 100°C auf das 20-50fache aufgeschäumt wird. Bei der Herstellung entweichen circa 1,5% des Styrols. Das sind jährliche Styrolemessionen von 2000 bis 3000 Tonnen. Pentan emittiert zu 50% beim Schäumungsvorgang, die andere Hälfte während des Gebrauchs. Damit trägt dieses Gas zum Sommersmog bei. Es besitzt klimaveränderde Eigenschaften. Die Herstellung des Materials ist sehr energieaufwendig.

Wärmeleitzahl

λ= 0,035-0,040W/mK mit 5% Graphitzusatz λ= 0,032W/mK

Brandverhalten der Holzweichfaserplatte

Der Dämmstoff ist normal entflammbar ( B2). Beim Brand entstehen, bis auf Kohlenmonoxid bei Luftmangel, keine toxischen Gase

Brandverhalten von Polystyrol

Das leicht entzündliche Ausgangsmaterial muss mit Flammschutzmitteln ausgerüstet werden. Die dabei eingesetzten Stoffe, in der Regel bromierte Kohlenwasserstoffe, verwandeln sich im Brandfall zu hochtoxischen Gasen, außerdem entsteht Monostyrol. Oft wird HBCD eingesetzt.Das fertige Produkt wird in die Brandschutzklasse B1 eingestuft.

Im Brandfall erweisen sich Polystyroldämmungen als besonders gefährlich:

  • Beim Abbrennen entwickelt sich starker Qualm
  • Flammenüberschlag an der Fassade über mehrere Geschosse trotz Einbau von Brandriegeln

Dampfdiffusionswiderstand

µ=5-10

Der Dämmstoff lässt Wasserdampf diffundieren Luft kann dagegen nicht hindurchdringen. Bei Durchfeuchtungen erfolgt die Trocknung durch kapillare leitfähigkeit. Es können bis zu 15% des Plattengewichtes an Feuchtigkeit aufgenommen werden, ohne an Dämmwirkung zu verlieren. Die Feuchtigkeit wird im Dämmstoff gepuffert und der Raumluft wieder zugeführt.

Dampfdiffusionswiderstand

µ=20-100(i.M.50)

Der hohe Dampfdiffusionswiderstand kann bei der Fassadendämmung zu bauphysikalisch ungünstigen Verhältnissen führen, wenn das Mauermaterial einen niedrigen Diffusionswiderstand aufweist (zum Beispiel Ziegel).

Entsorgung

Die Platte ist als Dämmstoff wieder verwendbar. Reste können zurück in den Produktionsverlauf. Ein Hersteller hat sogar ein Kompostierungsgutachten. Andernfalls ist die Platte in Großanlagen zu verbrennen

Entsorgung

Bei sauberen Ausbau kann das Material wieder verwendet werden. Wenn es verklebt wurde und bei Verbundbaustoffen, ist dies nicht mehr möglich. Inzwischen ist es nicht mehr deponiefähig. Teilweise wird es als Sekundär-Rohstoff eigesetzt. Eine Verbrennung ist nur in Hochtemperaturöfen mit Rauchgasreinigung möglich.